"Nik vor 12!"

Es will mer nedd inn de Kobb enei wie kann enn Mensch nedd von Frangford sei !

Dieser Ausspruch wird fälschlicherweise immer dem Johann Wolfgang Goethe zugerechnet ist aber nicht von ihm sondern vom Friedrich Stolze.

Jetzt wie komme ich zu Goethe und Stolze ganz einfach über meinen Hessischen Dialekt. Ich war beim Arzt und die wunderschöne Helferin hatte mir ein „Pfläschterle“ aufgeklebt. Der Arzt Dr. Roggenbrod meinte dazu nur dies sei ein nette Beschreibung von Pflaster. Sowas geht halt nur im Dialekt. Und auch auch meine Radiosendung „Nik vor 12!“ mach ich so wie mir der Schnabel gewachsen ist. Uff Hessisch vermengt mit ein bisschen Hochdeutsch je nach dem wo mein Gast ebenso her kommt. Ich hatte schon mal eine Personaltrainerin aus Buenos Aires die ein astreines Bayrisch sprach weil sie in München groß geworden ist. Da ich große Zeit meiner Kindheit in Bayern verbracht habe war unser Gespräch unheimlich lustig und gschert, boarisch eben. Wer ko der ko und mir san mir !

Eine Sprache lebt für mich nur im Dialekt ! Wer keinen Dialekt kann ist für mich arm dran. Nun lebe ich in Hohenlohe eine herrliche immer noch geheimnisvolle Landschaft und ein Dialekt der sich weder vom Schwäbischen noch vom Bayrischen hat vereinnahmen lassen. Der seine Eigenständigkeit-Unabhängigkeit stets bewahrt hat. Corona hat uns dieses Jahr einen gewaltigen Einschnitt abverlangt das Fränkische Volksfest fällt aus. Wobei doch beim Bier und lieben Gott alle gleich sind die Hohenloher, die Franken und die Schwaben. Einziger Trost unser Bier hier in Crailsheim wird von Engel `s Hand gebraut.

Prost mein Engel !

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