Vielleicht liegt`s doch an der Sonne ?

Ein paar Kilometerchen weiter nach Osten gefahren und schon begegnet uns Bayern in seiner lieblichsten Ausführung. Feuchtwangen ein mystischer Ort. Hier im Kreuzgang-Café wandelt eine Weltmeisterin im Pralinen herstellen. Eine der größten Magierinnen die ich kenne. Alleine die geballte Optik in ihrer Auslage läßt mich sprachlos vor Ehrfurcht werden. Viel zu schade allerdings zum auffuttern, das überlasse ich mittlerweile anderen.

Ihre Magie steckt auch ihre Gäste an, keiner kann sich ihr entziehen. Wie eine Gruppe von lauter wunderschönen reifen runden fröhlichen Mädels.

Es ist ihr strahlendes Lächeln das jeden Schönheitswettbewerb von dürren Hungerhaken vor Neid erblassen ließe.

Meine Frage allerdings an die Magierin, wann sie denn mal Zeit für mich hätte, beantwortet sie immer mit einem lächelnden NEIN ! Im Moment gerade nicht…schade !

„Ogtern“ kommt mit seinen Gaben…

Denk ich an Ostern fällt mir doch als allererstes die selbstgemachte Buttercremetorte ein. Sie hat Tradition in meiner Familie soweit ich mich erinnern kann. Erst danach kommt der edle Schokoladenhase aus Schokolade vom Konditor. Keine Massenproduktion vom Band, sondern eine Einzelanfertigung. Alleine die Skulptur ist beinahe zum Essen viel zu schade. Und dennoch hatte ich jeden Hasen zum fressen gerne. Diese Ostern jedoch brauchen die Hasen keine Furcht vor mir zu verspüren, denn ich habe mir Ersatzhasen zugelegt. In Form von dunklen dicken kubanischen Zigarren. Nicht ganz billig, dennoch für mich die Einzige Alternative zum Schokoladentraum Osterhase vom Konditor.

Zehn Tage bis zum neuen Leben… !

Was für mich bisher kaum vorstellbar war, das ich mein Leben total verändern könnte. Alte Klischees, es geht nicht ohne Schokolade und Süßigkeiten etc., sind nun Geschichte für mich. Es geht auch erstaunlicherweise für mich ohne.

Das niederschmetternde Resultat beim Arzt: „sie haben Diabetes“- sprich Zugger! Das gefährliche an dieser Krankheit ist, man spürt überhaupt nichts. Zehn Tage Aufenthalt in der besten Diabetesklinik in Bad Mergentheim haben mir erschreckend gezeigt, wie gefährlich es ist, dagegen nichts zu tun. Männer mit kleinen und großen Amputationen an den Füßen sprechen hier eine sichtbare Sprache!

Dafür oder dagegen etwas zu tun geht nur über die Ernährung mit Verbindung von Insulin und Tabletten. Bewegung spielt auch hier eine ganz gewichtige Rolle. Allerdings zählt hier nicht im Jogginganzug vom Sofa aus an den Kühlschrank zu sprinten.

Das alte Sprichwort: jeder ist seines Glückes Schmied trifft hier voll und ganz zu. Ich habe den Kampf aufgenommen und leiste mir neue Hosenträger, damit nichts in die Tiefe saust.

Spannender geht’s wohl nicht mehr…?

Früher war alles besser und die Beile waren wohl auch schärfer? Und jeder der ein warmes Stübchen wollte, konnte mit dem Beil umgehen. Ohne Feuer in der Küche auf dem Herd gab es allerdings auch kein warmes Süppchen.

„Scheidung mit dem Beil“ so Wiechert neustes Buch.

Jan Wiechert beschreibt spannend und dramatisch ein Familienschicksal im 18.Jahrhundert, in Hohenlohe. Das sich vielleicht auch in seinen Ausführungen in die moderne Zeit übertragen ließe. Basierend auf den falschen Hoffnungen und Erwartungen. Die Zeitungen und Nachrichten sind tagtäglich voll davon.

Wiechert der im Hohenlohe Zentralarchiv arbeitet bietet u.a. Themenführungen „Von Mauserei bis Meuchelmord“ im Schloss Neuenstein an.

v.l.n.r. Jan Wiechert, Nik vor 12!

Nach zuhören in der Mediathek Radio StHörfunk 7 Tage lang bei „Nik vor 12!“j

Fußball spielen „Ohne Rechtsaußen“!

Was, Wann, Wie, Wo ?

David Jäger ; Wir sprechen Menschen an, die links von Rechtsaußen stehen. Es geht um den gesellschaftlichen Rechtsruck der mittlerweile beginnt sich breit zu machen. Allerdings im Fußballspiel wird auch der Rechtsaußen wie der Linksaußen gebraucht. Es geht nicht nur um Fußball, aber gerade dort geht ein Miteinander der Kulturen am besten. Man beachte nur die Bundesliga.

Zu Gast bei „Nik vor 12!“ in seiner 624 Sendung, David Jäger Vereinsvorsitzender „Ohne Rechtsaußen aus Crailsheim anzuhören noch bis Sonntag in der Mediathek

www.nikvor12.de

Noch gar nicht so lange her…!

Russlanddeutsche sind bei ihrer Ankunft hier auf große Ablehnung der eingeborenen Bevölkerung gestoßen. Ihre Namen waren und sind einfache klare Deutsche Namen. Ein Handicap allerdings, diese Menschen sprachen fast überhaupt kein Deutsch. Es waren die Alten die noch Deutsch sprachen. Es war ihnen in Rußland und der Sowjetunion verboten Deutsch zu sprechen. Wurden doch viele von Ihnen durch Stalin zwangsdeponiert . Bei meinen Aufnahmen bekam ich fast überall die gesamte Lebensgeschichte erzählt. Nicht einfach für mich als Fotografen. Krieg, Tod, Krankheiten und Entbehrungen, Verlust von nahen Angehörigen. Eine gesamte Leidensgeschichte durch alle Familien die sich haben fotografieren lassen.

Mir ging es nur darum aufzuzeigen: es sind Menschen wie Du und ich mit ihren Vorlieben, Hobbys und Tätigkeiten.

Dem Projekt gab ich den Namen „Karaganda“. Alle Aufnahmen habe ich im April 2004 analog gemacht.

Einige der Portraitierten sind schon verstorben, mögen sie den Frieden gefunden haben, den sie in Ihrer alten Heimat nicht finden durften.