Mit Sara Oget Live im Studio in Schwäbisch Hall…

Bei der Vernissage mit mehreren Künstlern in Schrozberg fiel sie mir erst auf den zweiten Blick auf. Während  mich ihr Bild sofort faszinierte. Ein Bild nur mit den Farben schwarz/weiß. Ein Bild im Bild mit vielen kleinen Abbildungen. Wir kommen ins Gespräch und ich bin begeistert von ihr und ihrer Kunst. Meine Neugierde läßt mich sie in meine Sendung einladen. Ich will mehr von ihr erfahren, warum, weshalb malst Du so? Eines ihrer Bilder scheinen das totale Chaos darzustellen. Erst im zweiten Hinschauen erkenne ich, es ist alles sehr wohl geordnet in diesem scheinbaren Durcheinander. Es scheint mir hier der Satz angebracht: weniger ist mehr ! Es ist eine unglaubliche Magie die aus ihren Bildern spricht. Es sind Bilder die durch ihre Einfachheit, sich auf das Wesentliche zu beschränken, auffallen. Man muß mehrmals hinschauen, ähnlich einer Mathematischen Aufgabe,um an die Seele des Bildes zu gelangen.

Ihr zweites künstlerisches  Feld sind Aphorismen und Zitate. Gedanken, die ihr während des Malens „zufliegen“ sofort aufzuschreiben oder sie auch manchmal einfach nur „durchfliegen“ zu lassen.

Hören Sie sich doch einfach die Sendung vom Sonntag, 9. Dezember auf der Mediathek von Radio StHörfunk Schwäbisch Hall-Crailsheim „Nik vor 12!“  an.

Hubertus und die Mädels…

Hubertus Mayer-Burckhardt zu erleben ist wie eine Fahrt auf dem Grand Canyon bei Hochwasser. Ein Brüller jagt den nächsten. Es gibt dennoch ganz stille Momente wenn er sich den Gedichten widmet. Ein grandioser Erzähler, ein Jongleur der alle Register zieht, ein Verzauberer der einfach nur mitreißt. Ein Radiomann wie ich! Es ist seine Sprache, sein Wortwitz, seine Belesenheit, sein Charme, sein Humor den er im Augenblick einsetzt. Nichts ist einstudiert oder auswendig gelernt. Genau die Mischung die alle Mädels so lieben. Es sind auch seine Begegnungen mit den Frauen die ihn manchmal staunen lassen, ruhig werden lassen um im nächsten Moment wieder positiv witzig explodieren zu können. Es ist das gesprochene Wort, daß durch nichts zu ersetzen ist. Es ist seine Sprachmelodie, die Klangfarbe seiner Stimme um die jeder gute Radiomann weiß. Radio ist durch nichts zuersetzen, denn es ist „Das gesprochene Wort“!

Interviews nur mit den Mädels habe ich auch 10 Jahre lang gemacht. „Eine Sendung von und für Frauen die wissen was die Stunde geschlagen hat.“ Mit dem Zusatz: „nur die interessantesten und schönsten Frauen aus dieser Region und der ganzen Welt“

Mittlerweile habe ich auch Männer als Gäste. Es gibt sie die tatsächlich wirklich interessantesten Männer.

Vergangenen Sonntag hatte ich Richard A. Badal im Studio live in Schwäbisch Hall. Ex GI, Fotograf und Buchautor. Mittlerweile bin ich bei Sendung 562 und die Spannung hält weiter an.

Mit Ric im Studio live….

Nachdem ich mit der Technik in Crailsheim auf Kriegsfuß stand, blieb nur noch die Live-Sendung aus Schwäbisch Hall. Die lief wie das heiße Messer durch die Butter.

Ric Badal, Ex GI, Buchautor und Fotograf, der drei Sprachen spricht. Spanisch, Amerikanisch und Deutsch. Geboren in Kuba, das Land meiner Träume. Schöne runde Frauen und Zigarren. Der Kaffee dort soll angeblich auch Tote schon wieder ins Leben zurück befördert haben. Genaueres allerdings weiß man nicht.

Ric fand seine Frau ausgerechnet in der Tanzschule Hiller, Crailsheim. Beide sind nun seit 42 Jahren verheiratet und erfreuen sich an einer großen Enkelschar.

Ric und Nik im Studio in Schwäbisch Hall.

Die Sendung wird am Donnerstag von 13-14 Uhr wiederholt und kann in der Mediathek 7 Tage lang angehört werden.

Fotos: Irmgard Gerecht

Zwei unterschiedliche Leben…

 

Heute ist bei mir im Studio Richard A. Badal, ehemals GI, heute Fotograf und Buchautor. Wir sind beide fast gleich alt und dennoch verlief unser beider Leben total unterschiedlich. Wir kennen noch den Begriff „Kalter Krieg“, die Zeit der Kuba Krise und die permanente Bedrohung durch die Russen. Mit der Stationierung von Atomraketen waren viele in der BRD nicht einverstanden. Dennoch,  so behaupte ich heute, hielten sie die Russen ab, bei uns einzumarschieren. Wer erinnert noch den Nato Doppelbeschluß von Helmut Schmidt, dem einige seiner Genossenen bei der Abstimmung im Bundestag  in den Rücken fielen und dadurch die Regierung Kohl ermöglichten.

Die Zeit war eine andere und nur wer damals schon lebte kann nachvollziehen was wirklich los war. Ich habe als Kind die Amerikaner als sehr freundlich erlebt. Schließlich warfen sie uns von ihren Trucks Schokolade und Kaugummis herab. So kam ich zur ersten Schokolade meines Lebens. Was für ein bis dahin nie gekannter Genuss. The American way of Life brachte dann später noch Coca Cola, Icecream und Hamburger dazu. Der AFN Frankfort versorgte uns  mit Rock Music vom feinsten. Elvis Presley war in Friedberg bei Frankfurt stationiert. Nebenher tobte der Vietnamkrieg mit all seinen Schrecken. Die gesamte Versorgung der GI’s lief über den Flughafen Rhein-Main Frankfurt. Nach Vietnam Lebensmittel im Rückflug gefallene Soldaten.

Das gute Leben, das wir heute führen können, verdanken wir den Amis ! Nur sie garantierten uns die Freiheit ! U.a. wie durch einen Soldat Richard A. Badal.

Oder kennt noch jemand den Begriff SBZ (Sowjetisch besetzte Zone) in den gerade um die Weihnachtszeit viele Päckchen und Pakete geschickt wurden. Weil es in der Ostzone nichts gab. Um den berühmten Stollen backen zu können, wurde das Mehl und alle anderen Zutaten erst mal „rüber“ geschickt. Um eine der heiß begehrtesten Jeans schicken zu dürfen, mußte eine Desinfektionsbescheinigung der örtlichen Gesundheitsbehörde beigefügt werden. Viele der Jeans verschwanden allerdings und wurden nie wieder aufgefunden.

Wir treffen uns am Hühnermarkt….!

photographer: Irmgard Gerecht

Ich habe mich mit 29 reifen Mädels dort getroffen. Eine schöner als die andere und sehr sehr wissensdurstig. Führung von eineinhalb Stunden  durch die „Neue Altstadt“. Es ist grandios was die Frankfurter da auf die Beine gestellt haben. Soll zwar nicht ganz billig gewesen sein, aber es ist fantastisch! Es gab auch Probleme mit der Statik die es bisher so in dieser Form noch nicht gegeben hatte. Eine Herausforderung für alle Beteiligten, Handwerker, Monteure und Architekten. Durch ihre Arbeit an diesem Projekt haben sie sich  einen ganz besonderen ehrenvollem Status erarbeitet.  Dort mitgetan zu haben ist beinahe wie geadelt worden zu sein. „Ich war dabei“ das werden sicher noch viele ihren Enkelkindern erzählen, die dann wiederum erzählen können „Mein Obba  und meine Omma hat da auch mitgewirkt, der oder die hat….! “ Meine Hochachtung für alle Entscheider die den Mut hatten, dieses fantastische Gesamtkunstwerk auf die Beine zu stellen.

Die Ströme der Besucher, der Interessierten, der Neugierigen die sich durch die „Neue Altstadt“ bewegen sprechen ein deutliches Bild. Es sollte für jeden ein Muß sein, sich dieses Erlebnis zu gönnen.

Zum Glück haben wir die Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall und in Künzelsau und sind wenigstens so nicht  ganz von der kulturellen Außenwelt abgeschnitten. Auch die Provinz-Hohenlohe birgt ihre Schätze.

Die wirklich wahren Schätze….

Was bleibt sind Fotos und Erinnerungen. Von den frühen Kindheitstagen bis dann irgendwann mal. Fast alles in schwarz/weiß. Später kamen dann auch farbige Bilder hinzu. Die mittlerweile fast alle verblichen sind. Alleine das durchblättern der alten Fotoalben ist schon ein Genuss. Das Knistern des Abdeckspapiers ein Geräusch das der Kenner als Spannung für die nächste Seite genießt. Ich schaue voller Freude auf die nächsten Bilder. Erfreue mich an dem Gesehenen und verschwinde direkt in diesem Moment in dem Augenblick der Aufnahme. Ich höre das Schnauben der Pferde während meine Schwester Anni mit den Pferden spricht und sie streichelt. Mein liebster Onkel Simmerl belädt mit einem Knecht den Erntewagen mit geschnittenem Weizen. Das rascheln der gebundenen Halme, den Duft des Korns, die Wortfetzen der drei Protagonisten. Mein Onkel war landwirtschaftlicher Braumeister in der Brauerei Krieger Landau. Ein unentbehrlicher Mann, der stets und ständig gefragt war. Ich habe ihn mit den Pferden nicht erlebt, aber mit dem MAN Bulldog, jeden Mittag pünktlich zum Mittagessen. Diese Zugmaschine hat ihn fast getötet. In der Zanklau auf einem Acker rechts vom Hohlweg nach Niederhöcking, war der Verunglückte mit einigen Helfern mit dem Roden von Kartoffeln beschäftigt. Während er die Zugmaschine steuerte, bediente einer der Helfer den Roder. Als er schließlich nach rechts wenden wollte und der Helfer den Roder ausschaltete, geriet er mit dem linken Vorderrad des Bulldogs über die steile Böschung mit der Folge, daß dieser nach links umstürzte. Weiter schrieb die Landauer Zeitung: Bulldog stürzte um und begrub Fahrer unter sich. Er erlitt schwere, aber nicht lebensgefährliche Verletzungen.